Die DITIB

Der DITIB Dachverband vereint bundesweit über 900 Ortsgemeinden. Das Vereinsziel ist es, Muslimen einen Ort zur Ausübung ihres Glaubens zu geben. Darüber hinaus engagiert die DITIB sich intensiv im sozialen Bereich. Stets sucht sie als gemeinnützige Einrichtung einen offenen, kooperativen Umgang und Dialog mit allen Institutionen und Religionen.

Seit seiner Gründung hat sich der Dachverband als ein Haus der offenen Tür, des interkulturellen und interreligiösen Dialogs verstanden. DITIB bekennt sich ausdrücklich zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung. An dieser Stelle möchten wir betonen, dass der Islam eine friedliche Religion ist, die Gewalt ablehnt und zur Toleranz gegenüber Andersgläubigen aufruft. Zwangsehen und Ehrenmorde lehnt der Islam ebenfalls ab.

Das Ziel der DITIB ist es, mit Hilfe des Islam und religiösen Prinzipien und Werten, nicht nur diesen gesellschaftlichen und sozialen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken. Gewaltfreiheit und Gleichberechtigung sind wesentliche Grundsätze eines toleranten Islams. Diese Prinzipien gelten auch für die gleichberechtigte Stellung der Frau.

Unsere Moscheen sollen Ausdruck dieses gelebten Islams sein.

Die Tätigkeiten

Die DITIB bietet sowohl  religiöse, als auch soziale, kulturelle, sportliche und bildungsorientierte Dienstleistungen an.

Die Arbeitsschwerpunkte der DITIB gliedern sich in folgende Bereiche:

Wohlfahrtswesen

Studienbeihilfen

Bedürftige Schüler/innen und Studenten/innen können monatliche Studienbeihilfen erhalten, die nur aus  zweckgebundenen Spenden gewährt werden. Hilfekampagnen bei Naturkatastrophen: Spenden hilfsbereiter Muslime bei Kampagnen für Naturkatastrophen werden unmittelbar an die Verantwortlichen zur eigenständigen Weiterleitung an die Opfer weitergeleitet.
Unterstützung von Moscheebauten: Mit zweckgebundenen Spenden werden Moscheebauten in Deutschland oder anderswo finanziell unterstützt. Opferabgabe in Vertretung: Den Muslimen, die ihre Opferabgaben in ärmere Teile der islamischen Welt vertretungsweise weiter leiten möchten, bieten wir mit Rat und Tat unsere Hilfe an.

Bestattungshilfe

Vielfach ist es der letzte Wunsch der Verstorbenen, in der Heimat begraben zu werden. Um diesen Wunsch der in Deutschland lebenden türkischen Muslime dauerhaft, sicher und reibungslos erfüllen zu können,   wurde im Jahre 1992 der DITIB-Beerdigungshilfe-Fonds gegründet.

Der Satzungszweck der Beerdigungshilfe wurde im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben bewusst weit gehalten. Seit Jahren erbringt die Beerdigungshilfe Leistungen, die die Anerkennung, Solidarität und Unterstützung weiter Kreise unserer Landsleute gefunden haben. Weiter übernimmt die Beerdigungshilfe die Pflege und Unterhaltung von muslimischen Gräberfeldern.

Wallfahrt

Die vorgeschriebene rituelle  Wallfahrt nach Mekka wird von Beauftragten des Präsidiums für Religionsangelegenheiten organisiert. DITIB unterstützt muslimische Pilger/innen aus Deutschland beratend.
Zur Vorbereitung und Aufklärung der Pilger/innen auf die religiösen/gottesdienstlichen Handlungen werden folgende Angebote und Hilfestellungen geleistet. Dazu gehören Informationsvorträge und -veranstaltungen,Audio/Video/Film/Dia-Vorführungen, Aufklärungen über den Ablauf und die Pflichten während der Pilgerfahrt und Beratungshilfe zur Erledigung von Visa-Angelegenheiten und entsprechenden Einreisebestimmungen.

Jugend

Im Rahmen der Strukturierung haben sich nunmehr flächendeckend bundesweit DITIB-Landesjugendverbände gegründet, um die Arbeiten stärker auf der Landes- und Lokalebene zu verorten. In einer Generalversammlung im Januar 2014 wurde ebenfalls der DITIB Bundesjugendverband konstituiert, der unter dem Namen Bund Der Muslimischen Jugend (kurz: BDMJ) aktiv ist.
Im Vordergrund stehen dabei Betreuung und Beratung der Jugendlichen und Unterbreitung von Freizeitangebote in Form von verschiedenen sozialen Angeboten.
Dazu gehören beispielsweise Bildungsseminare für Jugendliche in schulischen, beruflichen und sozialpolitischen Bereichen, zielgerichtete Projekte für Jugendliche zum Beispiel mit der IHK, die der Berufsqualifizierung, der Bildungsorientierung und dem Erarbeiten und Herausfinden der eigenen Ressourcen. Ebenfalls sportliche und freizeitorientierte Angebote.

Frauen

Im Rahmen der Strukturierung haben sich nunmehr flächendeckend bundesweit DITIB Landesfrauenverbände gegründet, um die Arbeiten stärker auf der Landes- und Lokalebene zu verorten. Ebenfalls ist der erste muslimische Bundesfrauenverband in Deutschland von der DITIB bereits 2013 gegründet worden.
Dazu gehören beispielsweise Beratung und Betreuung von weiblichen Gemeindemitgliedern von der ersten bis zur dritten Generation, psychologische Beratung und Freizeitangebote wie Bildungsangebote, Ausflüge oder auch Frauen-/Seniorenfrühstück.
Im Vordergrund steht dabei die gleichberechtigte Partizipation am gesellschaftlichen und beruflichen Leben.

Projektarbeiten, Bildung und Kultur

Im Rahmen der religiösen und sozialen Dienstleistungen ist die DITIB ein starker und verlässlicher Anbieter.
Um die Dienste stets zu verbessern und die Dienstleistungspalette bedarfsgerecht zu gestalten, werden Projekte in verschiedenen Bereichen stets angeboten.
Dazu gehören nicht nur Integrationskurse für Migranten, Sprachkurse, Alphabetisierungskurse oder kulturelle bzw. musische Angebote, sondern ebenfalls Seminare und Konferenzen im Rahmen der Jugend-, Frauen, Senioren und Bildungsarbeit.
Die Ermöglichung und Professionalisierung des Ehrenamtes in den Gemeinden sind ebenfalls Teil des Wirkungsbereiches. Dies fördert das Engagement in den Gemeinden und gleichzeitig auch für die Gesellschaft und trägt zur Stärkung der individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen.

So sind auch neuere Dienste entstanden, wie etwa die DITIB-Hotline und die Antirassismus- und Antidiskriminierungsstelle der DITIB.

Die Antidiskriminierungsarbeit hat einen hohen Stellenwert bei der DITIB. Sie trägt maßgeblich dazu bei, ein friedliches, gleichberechtigtes und respektvolles Miteinander von Menschen unterschiedlicher ethnischer, kultureller und nationaler Herkunft zu ermöglichen, zu fördern und zu schützen.

Dies ist eine Notwendigkeit nach den Erfahrungen aktueller Entwicklungen und Gesprächen der telefonische Familien und Sozialberatung, die seit Jahren als DITIB-Hotline im Dienstleistungsspektrum vorhanden ist.

Denn Probleme sind menschlich, einige von ihnen kann man eigenständig bewältigen, andere hingegen nicht. Auch dafür ist DITIB Ansprechpartner und bietet wertvolle Hilfe an.

Kommentare sind geschlossen.